Besuch im Juni 2023
Besuch im Juni 2023 (12. 06. 2023)
12. 06. 2023
Partnerschaftskreis Niederwallmenach-Corpeau e.V.
Besuch in unserer Partnergemeinde Corpeau in Burgund vom 02. bis 04. Juni 2023
Am Wochenende vom 02. – 04. Juni 2023 machte sich wieder eine 31köpfige Reisegruppe auf den Weg zu einem erlebnisreichen Wochenende in die Niederwallmenacher Partnergemeinde Corpeau in Burgund. Der Besuch fand im Rahmen der im Jahre 2009 offiziell begründeten Partnerschaft zwischen beiden Gemeinden statt und wir wurden am Nachmittag von unserem Freunden, dem Partnerschaftskreiskomite unter dem Vorsitz von Thierry Arrault und von Bürgermeisterin Sandrine Arrault am Rathaus herzlich willkommen geheißen. Dort luden wir etliche Kisten des von unseren französischen Freunden sehr geschätzten deutschen Bieres aus, dass diese schon traditionell lange vorher ordern.
Die Familie Arrault hatte dort mit ihrem Helferteam einen gemütlichen Umtrunk mit dem regionalen Aperitif Kir Royal, Bier und den berühmten regionalen Weinen vorbereitet.
Nach der Zimmerverteilung hatten unsere französischen Freunde wieder im Festsaal ein kaltes Spezialitätenmenü vorbereitet und wir verbrachten ein paar gemütliche gemeinsame Stunden, um alte Freundschaften aufzufrischen und neue zu schließen, natürlich auch wieder mit Kir und leckerem Burgunderwein. Die beiden Bürgermeisterinnen Sandrine Arrault und Peggy Breitenbach sprachen einige Begrüßungsworte und die deutschen Besucher überreichten Gastgeschenke als Zeichen der Freundschaft und Dankbarkeit an das ganze Team und insbesondere die Familie Arrault für die herzliche Gastfreundschaft.
Am Samstag erkundeten wir mit einer Führung die historische Abtei von Cîteaux und erfuhren einiges über die Geschichte der Abtei, die im März 1098 nach einer Schenkung des großzügigen Vicomte Renard von Beaune von 21 Zisterziensermönchen gegründet worden war. Am Ende des 12. Jahrhunderts war der Orden bereits auf 500 Mönchsklöster angewachsen. Nach schwierigen Zeiten während des hundertjährigen Krieges und Pestepidemien wurde das Kloster im Rahmen der französischen Revolution säkularisiert und die historischen Gebäude größtenteils auf Abriss verkauft und teilweise als Zuckerfabrik benutzt. Hundert Jahre lang lebten dort keine Mönche mehr, bis1898 die Zisterzienser das Kloster wieder erwerben und damit seinen Rang als Mutterhaus wiederherstellen konnten. Zurzeit leben dort 13 Trapistenmönche unter dem Ordensmotto „Ora et Labora“ = „Bete und Arbeite“ und haben einen Teil der erhalten Gebäude wieder hergestellt. Heute versammeln sich dort jährlich Zisterzienseräbte aus aller Welt zu einem Generalkapitel.
Nach einem köstlichen Mittagessen in einem Restaurant in St. Nicolas besuchten wir dann das in der Nähe liegende Schloss Château du Clos de Vougeot. Die Mönche hatten dort zunächst nur einige kleine Gebäude zur Betreuung der von ihnen in die Gegend eingeführten Weinberge errichtet, bevor die Äbte von Cîteaux sich zunehmend als „Herren“ verstanden und nicht nur den Wein dort kelterten und ausbauten, sondern auch in einem prächtigen Schloss residierten. Auch hier erfuhren wir in einer spannenden Führung viel über die Geschichte und die Weinherstellung.
Am Abend kehrten wir Richtung Corpeau zurück und trafen uns wieder zum Festabend im „Salle de Fête“. Bürgermeisterin Sandrine Arrault begrüßte uns unterstützt von ihrem Ehemann Thierry als Vorsitzendem des französischen Partnerschaftsvereins mit einer kleinen Ansprache und betonte die gute Entwicklung der Partnerschaft, die vor 15 Jahren mit einem ersten Treffen der Gemeinderäte ihren Anfang fand. Als Gastgeschenk überreichten sie uns mehrere Kartons mit regionalem Crémant (Sekt), was von den Deutschen mit einigen Kästen deutschem Bier erwidert wurde.
Christa Klamp schloss sich als Vorsitzendes des deutschen und Thierry Arrault des französischen Partnerschaftskreises an und Christa und Peggy erhielten für ihr Engagement jeweils eine große Topflilie und eine Kiste Burgunderwein. Unser Neubürger, Neumitglied des Partnerschaftskreises und gebürtiger Franzose Jean-Jacques Duvoisin übersetzte jeweils und war uns so eine große Hilfe.
Dann begann ein sehr vergnüglicher Abend mit einem hervorragenden mehrgängigen Menü mit „Boeuf bourgignon“ (Rindfleischragout in Rotweinsauce).
Am Sonntag besuchten wir wie immer den großen Markt in Chagny und deckten uns mit französischen Spezialitäten ein, bevor wir mit einem Barbeque am Salle du Fête unter großem Hallo und „A bientôt!“ verabschiedet wurden.
Insgesamt waren sich alle einig, dass es wieder sehr schöne Tage mit vielen Eindrücken und einer außergewöhnlichen Gastfreundschaft waren und freuen sich schon auf den Gegenbesuch im nächsten Jahr.