Wandertag am Tag der deutschen Einheit

Seit 25 Jahren trifft man sich bereits in Niederwallmenach zum gemeinsamen Wandertag. Daran erinnerte Revierleiter Martin Janner die rund 30 Bürgerinnen und Bürger, die sich am 3. Oktober wieder seiner fachkundigen Leitung angeschlossen hatten. Ziel der Wanderung war das durch Hitze und Borkenkäfer stark geschädigte Waldgebiet in der Gemarkung Tiefeisen.

Bereits auf dem Weg nutzte Martin Janner jede Gelegenheit, auf Besonderheiten in der Vegetation hinzuweisen und viele Fragen zu beantworten. Anhand eines Gallapfels erläuterte er beispielsweise, dass hieraus in vergangenen Zeiten Tinte hergestellt wurde. Im Tiefeisen angekommen, wurde den Wandernden die Kraft und Dynamik der Natur aufgezeigt, denn die stark geschädigten Flächen zeigen mittlerweile bereits eine nahezu geschlossene Vegetation. Bis zu 8 verschiedene Baumarten haben sich dort bereits angesiedelt und dies ohne Zutun menschlicher Hilfe. Einen besonderen Helfer hob Martin Janner aber hervor, nämlich den Eichelhäher. Dieser hat mittlerweile mehrere hundert Eichen angepflanzt, die trotz der Hitze des vergangenen Sommers teilweise schon über einen Meter gewachsen sind. Das zeigt, dass die Strategie des Forstrevierleiters bisher aufgegangen ist, die Natur bei ihrer Reproduktion einfach einmal machen zu lassen. Dennoch rief Martin Janner die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Eicheln außerhalb des Waldes zu sammeln und ihm vorbeizubringen. Er wird die Eicheln im Wald so ausbringen, dass der Eichelhäher sie abholen und verteilen kann.

Das teilweise noch in der Gemarkung lagernde Borkenkäferholz wird laut Martin Janner auch für die Wärmeversorgung der Kindergärten und Schulen in Nastätten und Miehlen verwendet. So trägt also auch das Niederwallmenacher Holz auf nachhaltige Weise dazu bei, dass unsere Kinder in geheizten Klassenräumen sitzen können.

Die Wanderung wurde mit einer leckeren Erbsen- und Kartoffelsuppe abgeschlossen.

Ingo Bauer, Gemeinderat